Sheldon Browns Fahrrad mit 63 Gängen: Unterschied zwischen den Versionen

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In den 1940er und 1950er Jahren waren hochwertige Fahrräder in den USA sehr selten. Einer derjenigen, die die Fackel hoch hielten, war ein Fahrradhändler aus Bosten namens [[Charlie Hamburger]], der einen Fahrrdladen nähe der Soth Station hatte. [[Sheldon Brown]] hat ihn nie getroffen oder mit ihm gesprochen, aber Hamburger hatte einen Ruf als Perfektionist, der "Nur Das Beste" akzeptierte. Neben der tatsache, dass er vermutlich der Esrte warm, der [[Campagnolo]] Fahrradteile in die USA importierte, kaufte er auch Fahrräder, die nach seinen Spezifikationen in [[Frankreich]] hergestellt wurden. Einer seiner Hauptquellen soll [[René Herse]] gewesen sein. Andere Modelle waren von [[Peugeot]]. Er verkaufte seine Fahrräder unter dem Markennamen [[OTB]] (Only The Best - zu Deutsch "Nur Das Beste").
In den 1940er und 1950er Jahren waren hochwertige Fahrräder in den USA sehr selten. Einer derjenigen, die die Fackel hoch hielten, war ein Fahrradhändler aus Bosten namens [[Charlie Hamburger]], der einen Fahrrdladen nahe der Soth Station hatte. [[Sheldon Brown]] hat ihn nie getroffen oder mit ihm gesprochen, aber Hamburger hatte einen Ruf als Perfektionist, der "Nur Das Beste" akzeptierte. Neben der Tatsache, dass er vermutlich der Erste war, der [[Campagnolo]] Fahrradteile in die USA importierte, kaufte er auch Fahrräder, die nach seinen Spezifikationen in [[Frankreich]] hergestellt wurden. Einer seiner Hauptquellen soll [[René Herse]] gewesen sein. Andere Modelle waren von [[Peugeot]]. Er verkaufte seine Fahrräder unter dem Markennamen [[OTB]] (Only The Best - zu Deutsch "Nur Das Beste").


[[Datei:Otb.jpeg|right|Sheldons OTB]]
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Der Rahmen wurde laut Aufkleber auf dem [[Sitzrohr]] aus Super Vitus Rohren hergestellt und hat moderat ornamentierte [[Muffe]]n. Obwohl der Rahmen "model course speciale" (Spezialrennmodell) bezeichnet wurde, ist seine Geometrie eher wie ein halbwegs modernes Tourenrad einzuschätzen: 72° Winkel, 22 Zoll (56 cm) [[Oberrohr]]. Das ungewöhnlichste Bauteil sind die [[Sitzstrebe]]n, die die schmalsten sind, die Sheldon Brown je gesehen hat.
Der Rahmen wurde laut Aufkleber auf dem [[Sitzrohr]] aus Super Vitus Rohren hergestellt und hat moderat ornamentierte [[Muffe]]n. Obwohl der Rahmen "model course speciale" (Spezialrennmodell) bezeichnet wurde, ist seine Geometrie eher wie ein halbwegs modernes Tourenrad einzuschätzen: 72° Winkel, 22 Zoll (56 cm) [[Oberrohr]]. Das ungewöhnlichste Bauteil sind die [[Sitzstrebe]]n, die die schmalsten sind, die Sheldon Brown je gesehen hat.


Der Rahmen orange-rot lackiert und hat dunkelrote Nadelstreifen. Der Lack war beim Kauf in so einem schlechten Zustand, dass Sheldon ihn selbst repariert hat. Das war jedoch ein ziemlich amateurhafter Versuch, der nur aus der Entfernung gut aussieht.
Der Rahmen war orange-rot lackiert und hatte dunkelrote Nadelstreifen. Der Lack war beim Kauf in so einem schlechten Zustand, dass Sheldon ihn selbst repariert hat. Das war jedoch ein ziemlich amateurhafter Versuch, der nur aus der Entfernung gut aussah.


==Originalaustattung==
==Originalaustattung==
Als Sheldon Brown das Fahrrad gekauft hat, war es mit einer Achtgang Kettenschaltung und [[Alpine Übersetzung|alpiner Übersetzung]] ausgestattet. Es hatte einen "Rosa"-Kurbelsatz mit [[Kurbeln mit Splintbefestigung|Splintbefestigung]], 48/30 [[Kettenblatt|Kettenblätter]] und einen Cyclo Freilauf mit 14/16/19/26er Ritzeln. Es war ein [[Simplex]] Umwerfer und [[Schaltwerk]] verbaut, die mit einfachen am [[Sitzrohr]] montierten [[Schalthebel|Hebeln]], bedient wurden. Weitere Ausstattungsmerkmale waren eine Lam [[Seitenzugbremse]] und ein Satz nette Fiamme 622 mm (700C) [[Wulstreifen]]
Als Sheldon Brown das Fahrrad gekauft hat, war es mit einer Acht-Gang Kettenschaltung und [[Alpine Übersetzung|alpiner Übersetzung]] ausgestattet. Es hatte einen "Rosa"-Kurbelsatz mit [[Kurbeln mit Splintbefestigung|Splintbefestigung]], 48/30 [[Kettenblatt|Kettenblätter]] und einen Cyclo Freilauf mit 14/16/19/26er Ritzeln. Es war ein [[Simplex]] Umwerfer und [[Schaltwerk]] verbaut, die mit einfachen am [[Sitzrohr]] montierten [[Schalthebel|Hebeln]], bedient wurden. Weitere Ausstattungsmerkmale waren eine Lam [[Seitenzugbremse]] und ein Satz nette Fiamme 622 mm (700C) [[Wulstreifen]]


==Sheldons Fahrrad Nummer 1==
==Sheldons Fahrrad Nummer 1==
 
Nach einigen Modifikationen wurde es sein Hauptfahrrad. Er montierte [[SunTour]] VGT Schaltwerk und Umwerfer (damals hochmodern!), einen [[Brooks]] Swallow Sattel, [[Laufrad|Laufräder]] mit [[Campagnolo]] Record Naben (hinten hoher Flansch, vorne niedriger Flansch), [[Weinmann]] Holz[[felge]]n und Clément Criterium Seta [[Schlauchreifen]]. Er baute die Schaltung auf 10-fach um mit einer 51/26 TA Kurbel und einem 14/16/18/21/24 Freilauf. Damit hatte man eine guten Fahrbereich auf dem 51er Kettenblatt und das 26er als [[Rettungsring]]. Bis zum ersten selbstgebauten Rahmen war das Sheldon Browns Stolz und Freude.
After a few modifications, this became my main bike. I installed Sun Tour VGT derailers, Mafac centerpulls (state-of-the art at the time!), a Brooks Swallow saddle, wheels with Campagnolo Record hubs (high-flange rear, low-flange front) Weinmann wood-filled rims, Clément Criterium Seta tubulars, and converted it to a 10-speed, with a TA 51/26 crankset, and a 14/16/18/21/24 freewheel. This gave me a good cruising range on the 51, with the 26 used as a granny. Until I built my own frame, this was my pride and joy.


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An unusual feature of this bike was my home-made handlebar end shifters, made by mounting a down-tube shift lever just inside the end of the handlebar, so that it hung down inside the bar. These shifted in the opposite direction of normal barcons, and I rather preferred it that way. I've never been much of a racer, but the one time I raced this bike, in a citizens' race that involved a substantial off-road stretch on a hiking trail with lots of exposed tree roots, I got to pass a lot of people, thanks to the fact that I could shift while they couldn't. It also helped that I was a pretty experienced off-road cyclist, because I was in the habit of riding this bike around local hiking trails, singletrack, etc. The low gear really helped in those conditions, though the silk tubulars were not the ideal tires.
Eine etwas ungewöhnliche Ausstattung des Fahrrads waren die selbstgebauten [[Lenkerendschalthebel]], die aus einem Unterrohrschalthebel bestanden, der direkt in das Lenkerende verbaut wurde, so dass er innerhalb des Lenkerrohrs herunter hing. Sie schalteten gegenläufig zu konventionellen [[Barcon]]s. Das entsprach allerdings Sheldons Vorliebe. Er war nie ein Rennfahrer. Jedoch bei der einen Gelegenheit, bei der das Fahrrad für ein Volks-Rennen eingesetzt wurde und es einen erheblichen Abschnitt abseits der Straße mit vielen herausstehenden Wurzeln gab, konnte er eine Menge Leute überholen, weil er der Einzige war, der auf diesem Abschnitt schalten konnte. Außerdem kam ihm zugute, dass er ein erfahrener Offroad-Fahrer war, weil er das Fahrrad sehr oft auf Wanderwegen, [[Singletrail]]s usw. bewegte. Der kleinste Gang half sehr bei diesen Bedingungen, weil die seidenen [[Schlauchreifen]] nicht die idealen Reifen waren.


Another unusual setup detail of this bike was the pre-æro "æro" brake levers. (Installed after the photo above was taken.) These were conventional Weinmann levers, except that I ran the cables out the bottoms of the levers, rather than the tops. This was a very cool-looking effect back before the invention of modern "æro" levers, and also provided handy access to my handlebar bag (everybody used handlebar bags, back then!)
Eine weiter Ungewöhnlichkeit beim Aufbau dieses Fahrrads waren die [[Aerobremshebel]], die vor der eigentlichen Aero-Zeit erfunden wurden. (Die Montage erfolgte erst nach der Aufnahme des oben gezeigten Bilds). Es waren konventionelle Weinmann Bremshebel, bei denen die Züge von unten in die Bremshebel statt von oben eingeführt waren. Das war ein echter Hingucker in der Zeit vor der Erfindung der Aerobremshebel. Zudem erleichterte dieser Aufbau den Zugriff auf die Lenkertasche (Damals hatte fast jeder eine Lenkertasche am Fahrrad!).


==30 Gänge==
==30 Gänge==
Nachdem Sheldon Brown das [https://www.sheldonbrown.com/org/brown-index.html Brown Bicycle], das als italienisches Kriteriumfahrrad erdacht war, gebaut hatte, begannen neue Abenteuer mit dem OTB. Er baute es auf 630mm ([[27 Zoll]]) Wulstreifen und auf 30 Gänge um, indem er ein 14-24 Ritzelpaket an eine [[Sturmey-Archer]] AW Drei-Gang-Nabe baute. Dies fuhr er mehrere Jahre lang, bis er sich Ende der 1970er Jahre mit dem [[Mountainbike]]fieber infizierte und das 30-Gänge Hinterrad stahl um es für sein [[Tandem]] mit [[Kinderkurbelsatz]] einzusetzen.


After I built the Brown, which was conceived as an Italian-style criterium bike, I got more adventurous with the O.T.B. I converted it to 630 mm (27") clinchers and made it into a 30-speed, by attaching a 14-24 cluster to a Sturmey-Archer AW 3-speed hub. I rode it this way for several years, until I got the mountain-biking bug in the late '70's, and needed to pirate the 30-speed rear wheel to put on my kidback tandem.
==Der letzte Aufbau==
==Der letzte Aufbau==
Sheldon war ein Anhänger des Glaubenssatzes, dass nichts so gut wie Übertreibung übertreibt. Daher wandelte er das OTB letztendlich zu einem Projektfahrrad. Als [[Specialized]] die Saturne X-22 [[Felge]] einführte, die die erste wirklich leichte und schmale 559 mm (26 Zoll MTB Größe) Felge war, kaufte er sich ein Paar von ihnen und dazu ein Paar [[Panracer]] 26 x 1,5 Radialreifen und modelte das Ganze zu einer 63 Gänge Maschine zusammen. Seine Hoffnung war, dass dieser Aufbau sowohl auf der Straße als auch abseits davon einfach alles können sollte. Der Rahmen hatte eine gute [[Bodenfreiheit]], so dass der geringere Reifendurchmessser leicht verkraftet werden konnte solange die Reifen nicht zu breit für den Abstand zwischen den [[Kettenstrebe]]n waren.


Being a firm believer that nothing exceeds like excess, I eventually turned my O.T.B. into a bit of a project bike. When Specialized introduced the Saturne X-22 rim, the first really light, narrow 559 mm (26" MTB size) (unless you count the handmade, cut-down Bontragers) I bought a pair of them, a pair of Panaracer 26x 1.5 radial tires, and built her up as a 63 speed machine. My hope was to make a bike that would do everything, on- or off-road. The frame had pretty good clearance to begin with, and the smaller diameter of the 559 mm rims/tires was easy to accommodate, as long as the tires were not too wide to fit between the chainstays.
Die Panracer Radialreifen zeigten sich allerdings als sehr unangenehm zu fahren (sie waren schnell und effizient, fühlten sich jedoch ständig so an, als ob man mit einem Platten fährt. Sie hatten bei schmalen Felgen eine laterale Weichheit, die nicht tolerierbar war). Daher wurden sie mit Specialized Streetstompers ersetzt, die sowohl auf der Straße als auch im Gelände gut funktionierten. Da Sheldon Brown bald merkte, dass er mit dem Fahrrad nicht gerne im Gelände fuhr, ersetzt er die Streetstompers durch "Fat Boys", die bis zuletzt noch auf dem Rad waren. (Kann man sich einen unpassenderen Namen für Reifen vorstellen, die zur Zeit der Markteinführung die dünnsten verfügbaren Reifen am Markt waren? Was hat sich Specialized nur dabei gedacht?).


The Panaracer radials turned out to be extremely unpleasant to ride (they are fast and efficient, but they always feel flat, there is a lateral floppiness that is just intolerable, at least with the narrow rims.) I replaced them with Specialized Streetstompers, which worked pretty well on and off road. I found that I did not enjoy riding this bike off road too much, however, so I replaced the Streetstompers with Specialized "Fat Boys", which are still in use. (Has any tire ever had a less appropriate name than the "Fat Boy?" When you consider that, at the time it was introduced, this tire was the skinniest tire available for this rim size, what could they have been thinking?)
<center>''Es ist nicht so einfach, sieben Ritzel auf einer Sturmey-Archer Nabe zu montieren!''
 
It isn't easy to fit seven sprockets
onto a Sturmey-Archer hub!
[[Datei:Otbhub.jpeg|center|Sturmey-Archer Nabe mit Kettenschaltung ergänzt]]
[[Datei:Otbhub.jpeg|center|Sturmey-Archer Nabe mit Kettenschaltung ergänzt]]
</center>


==63 Gänge==
===63 Gänge===


The O.T.B. currently sports a Sturmey-Archer AW 3-speed hub, with 7 sprockets, driven by 3 chainwheels: 3 x 7 x 3 = 63. When people hear that I have built a 63-speed bicycle, the first question they ask is "do you really need all those gears?"
Zuletzt wurde das OTB mit einer Sturmey-Archer AW Drei-Gang-Nabe und sieben Ritzeln, die mit einer [[Dreifachkurbel]] angetrieben waren: 3 x 7 x 3 = 63 Gänge! Wenn  Leute hörten, dass Sheldon Brown ein 63-Gänge Fahrrad gebaut hatte, war zumeist die erste Frage, ob man all diese Gänge wirklich benötigt.


The answer, of course, is "no.", but I don't actually need all the gears on a ten speed either. In fact, most of my riding is done on one-speed (fixed-gear) bikes. Nobody needs 63 gears, but it was an interesting and amusing mechanical challenge to put it together, and it does give a very wide range, with close spacing between ratios. There are probably gears that this bike has never actually been ridden in!
Die Antwort lautet selbstverständlich "Nein!". Tatsächlich benötigt man selbst bei einer Zehnfach-Schaltung nicht alle Gänge. Faktisch hat Sheldon Brown die meisten seiner Fahrradfahrten mit einem [[Eingangfahrrad]] (Fixed-Gear) erledigt. Niemand braucht wirklich 63 Gänge, aber es war eine amüsante technische Herausforderung, das Ganze zusammenzustecken. Zudem gibt es eine sehr hohe Bandbreite an Gängen mit sehr kleinen Abstufungen zwischen ihnen. Es gab sicherlich eine Menge Gänge, in denen das Fahrrad tatsächlich nie gefahren wurde.


Actually, I guess I was just ahead of my time, because a similar setup is now offered by Sachs, a 3-speed hub which is designed to take a 7-sprocket cassette. Nevertheless, as far as I know, I am the first to succeed in getting 7-sprockets to work on a Sturmey-Archer hub!
Tatsächlich war Sheldon Brown seiner Zeit vermutlich einige Jahre voraus, weil ein paar Jahre später [[Sachs]] eine Drei-Gang-Nabe auf den Markt brachte, die man mit einer Siebenfach-[[Kassette]] bestücken konnte. Nichtsdestotrotz war Sheldon Brown vermutlich der Erste, der es geschafft hatte sieben Ritzel auf einer Sturmey-Archer Nabe funktionierend zu montieren.


The toughest challenge of this was getting enough axle length. I used the longest Sturmey-Archer axle available, but even that was far too short for a normal installation on the right side. I used a conical countersink drill bit to countersink a hole into the adaptor claw, then I bevelled the edges of the special axle nut so that they would fit into the countersink. This only gives 5 or 6 threads of engagement, but since the countersinking prevents the axle from being able to slide forward, that is enough. Axles on internal-gear hubs have a tendency to rotate if not secured solidly, so I took extra pains on the left side to use the appropriate anti-rotation washer, and two nuts, both tightened quite snugly.
Die größte Herausforderung hierbei war genügend Achslänge zur Verfügung zu bekommen. Sheldon nahm die längste verfügbare Sturmey-Archer her, aber auch diese war viel zu kurz für eine normale Montage an der rechten Seite. Er bohrte mit einem konischen Kegelsenkbohrer eine Kegelsenke in den [[Schaltwerkadapter]] und schrägte die Kanten einer speziellen Achsmutter so ab, dass sie in die Kegelsenke passte. Dadurch waren nur fünf bis sechs Gewindegänge erfassbar. Jedoch verhinderte die Kegelsenke, dass die Achse vorwärts verrutschen konnte. Daher war das genug. Achsen von Nabenschaltungen fangen an zu rotieren, wenn sie nicht ordentlich abgestützt werden. Daher hatte Sheldon Brown extra viel Arbeit in die linke Seite gesteckt und eine passende [[Sicherungsscheibe]] eingepasst und zusätzlich mit zwei Muttern alles besonders fest verschraubt.


The cluster is a Sun Tour "Ultra 6" unit, which is threaded onto a threaded (old-style) Sturmey-Archer driver. This means of attachment leaves the freewheel rather far from the spokes, so far that there is room for a seventh sprocket. I have mounted the extra sprocket by bolting it (a 28 tooth) to the 24 tooth sprocket on the freewheel. (On my 54-speed tandem, I did a similar modification, turning a 5-speed 14-28 freewheel into a 6-speed 14-36, using an old T.A. chain ring as a rear sprocket.
Das [[Ritzelpaket]] war eine [[SunTour]] "Ultra 6" Einheit, die auf den Sturmey-Archer Mitnehmer (alter Stil) geschraubt wurde. Das bedeutet, dass diese Befestigung sehr viel Platz zwischen Freilauf und [[Speiche]]n lässt. Daher konnte Sheldon ein siebtes Ritzel platzieren. Er schraubte das Zusatzritzel (28 Zähne) an das 24-Zähne-Ritzel des Freilaufs fest. Ähnlich war er bei seinem 54-Gänge Tandem vorgegangen, wo einen Fünf-Gang 14-28 Freilauf in einen Sechs-Gang 14-36 Freilauf verwandelte, indem er ein altes TA [[Kettenblatt]] als größtes Ritzel verwendete.


==Die Bremsen==
==Die Bremsen==
Durch den Austausch der originalen 622 mm (700C) Laufräder gegen die 559 mm (26 Zoll) Laufräder erreichten die Bremsen nicht mehr die Felgen. Bei der Hinterradbremse nahm Sheldon Brown [[Seitenzugbremse]]n vom BMX. Für die Vorderradbremse wollte er jedoch die originalen [[Mafac]] [[Mittelzugbremse]] behalten. Daher baute er sich eine Verlängerung des Bremsenmontagepunkts.


When I substituted 559 mm (26") wheels for the original 622 mm (700c) size, the brakes would no longer reach the rims. For the rear brake, I used a BMX-type sidepull caliper, but for the front I wanted to retain the existing Mafac centerpull. I was able to do this by making an extender for the brake.
Dazu nahm er zwei kurze Streifen Aluminium Stangen (<sup>3</sup>/<sub>4</sub>" x <sup>1</sup>/<sub>8</sub>") und bohrte 6 mm Löcher in das Ende jeden Streifens. Die oberen Enden schraubte er jeweils einen vorne und einen hinten in die Löcher der Gabelkrone, wo sonst die Bremsenzange montiert wird. Die Bremse wurde in die beiden unteren Löcher der beiden Streifen geschraubt. Dabei stecke er einen großen Stapel Unterlegscheiben zwischen die Streifen, um sie auf Abstand zu halten.
 
I used two short strips of aluminum bar stock (3/4" x 1/8"), and drilled 6 mm holes in each the end of the strips. I bolted the upper ends of the strips to the fork crown, using a long bolt running through the crown where the caliper would normally mount. One strip was in front of the crown, the other in back of it. The caliper then mounts through the lower holes in the two strips. I have a stack of washers between the bottom ends of the strips to hold them apart. This lowered the caliper by the distance between the holes in the strips.


I have a separate page on Home-made Drop Bolts, which explains this in more detail.
Zu diesem Thema gibt es einen eigenen Artikel [[Selbstbau "Drop Bolts"]], in dem dieser Vorgang genauer erklärt wird.
==Doppelt angesteuerte Vorderradbremse==


When I installed a clip-on ærobar, I found it a bit scary to go fast with my hand so far from the brake, so I rigged a second brake lever. This lets me use the front brake either from the normal bars or from the clip-on. I made a special yoke for the front brake, which has a cable stop with an adjusting barrel, instead of an anchor bolt. There is a single cable running in housing from the ærobar brake lever, looping down so that it comes up to the yoke from below. When the ærobar lever is squeezed, this housing pushes up on the yoke from below. The cable runs normally from the yoke to the normal brake lever. One of the levers has an anchor bolt in it, to secure the plain end of the cable.
===Doppelt angesteuerte Vorderradbremse===
Als Sheldon einen Ansteck-[[Aerolenker]] montierte, fand er es ein wenig furchteinflößend, mit den Händen so weit weg vom Bremshebel schnell zu fahren. Daher rüstete er einen zweiten Bremshebel nach. So konnte er die Bremse sowohl vom normalen Lenker als auch vom Anstecklenker aus bedienen. Er entwickelte einen speziellen [[Querzugträger]], der einen [[Zuganschlag]] statt einer [[Zugklemmschraube]] hatte. Ein einzelner Zug verläuft in einer [[Zughülle]] vom Aerolenker-Bremshebel, macht eine Schleife und kommt von unten am Querzugträger an. Wenn man den Bremshebel am Aerolenker bedient, drückt die Zughülle den Querzugträger aufwärts. Der Bremszug vom "normalen" Lenker verläuft wie gewohnt von oben an den Querzugträger. Einer der Hebel trägt eine Zugklemmschraube, um das offene Ende des Zugs festzuklemmen.


The lever on the ærobars is a freestyle-type lever, which has a "stopper" button, allowing it to be locked up to serve as a parking brake. This handy feature has been included on several of my bikes. It helps keep the bike from falling over when it is leaned up against a wall or other object. It also provides a bit of protection against opportunistic thieves when doing quick errands in low-risk areas.
Der Bremshebel am Aerolenker ist der eines [[Freestyle]]-Fahrrads, der einen Stop-Knopf hat. So kann er festgeklemmt werden und als Parkbremse dienen. Diese handliche Eigenschaft hatte Sheldon Brown an mehreren seiner Fahrräder. Es dient als praktischer Wegrollschutz, wenn man sein Fahrrad an eine Wand oder ein anderes Objekt lehnt. Gleichzeitig ist das eine minimale Sicherung gegen einen opportunistischen Dieb, wenn man in wenig risikoreichen Gebieten, kurze Erledigungen durchführen möchte.


[[Datei:Otbfv.jpeg|center|OTB Frontansicht]]
[[Datei:Otbfv.jpeg|center|OTB Frontansicht]]
[[Datei:Otbbars.jpeg|center|OTB Lenkeraufbau]]
[[Datei:Otbbars.jpeg|center|OTB Lenkeraufbau]]
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''Drei Bremshebel! Das sind eine Menge Züge!''
[[Datei:Otbf.jpeg|center|OTB Lenkeransicht mit Verkabelung]]
[[Datei:Otbf.jpeg|center|OTB Lenkeransicht mit Verkabelung]]
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==Siehe auch==
* [[Selbstbau "Drop Bolts"]]


==Quelle==
==Quelle==
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[[Kategorie:2007]]


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Aktuelle Version vom 8. April 2020, 09:57 Uhr

In den 1940er und 1950er Jahren waren hochwertige Fahrräder in den USA sehr selten. Einer derjenigen, die die Fackel hoch hielten, war ein Fahrradhändler aus Bosten namens Charlie Hamburger, der einen Fahrrdladen nahe der Soth Station hatte. Sheldon Brown hat ihn nie getroffen oder mit ihm gesprochen, aber Hamburger hatte einen Ruf als Perfektionist, der "Nur Das Beste" akzeptierte. Neben der Tatsache, dass er vermutlich der Erste war, der Campagnolo Fahrradteile in die USA importierte, kaufte er auch Fahrräder, die nach seinen Spezifikationen in Frankreich hergestellt wurden. Einer seiner Hauptquellen soll René Herse gewesen sein. Andere Modelle waren von Peugeot. Er verkaufte seine Fahrräder unter dem Markennamen OTB (Only The Best - zu Deutsch "Nur Das Beste").

Sheldons OTB

Sheldons O.T.B.

Sheldons Einführung in die Marke begann in den frühen 1970er Jahren als er für "Bicycle Revival" in Cambridge (Massachusetts) arbeitete. Ein Kunde kam mit seinem OTB vorbei, das er verkaufen wollte. Sheldon kaufte es. Der Kunde hatte 1957 Charlie Hamburger geholfen, sein Ladengeschäft auszuräumen und zu schließen und bekam als Bezahlung den OTB Rahmen (nach seiner Wahl). Er stattete es mit Bauteilen nach seinem Gusto aus und nutzte es für Radwanderungen.

Der Rahmen

Der Rahmen wurde laut Aufkleber auf dem Sitzrohr aus Super Vitus Rohren hergestellt und hat moderat ornamentierte Muffen. Obwohl der Rahmen "model course speciale" (Spezialrennmodell) bezeichnet wurde, ist seine Geometrie eher wie ein halbwegs modernes Tourenrad einzuschätzen: 72° Winkel, 22 Zoll (56 cm) Oberrohr. Das ungewöhnlichste Bauteil sind die Sitzstreben, die die schmalsten sind, die Sheldon Brown je gesehen hat.

Der Rahmen war orange-rot lackiert und hatte dunkelrote Nadelstreifen. Der Lack war beim Kauf in so einem schlechten Zustand, dass Sheldon ihn selbst repariert hat. Das war jedoch ein ziemlich amateurhafter Versuch, der nur aus der Entfernung gut aussah.

Originalaustattung

Als Sheldon Brown das Fahrrad gekauft hat, war es mit einer Acht-Gang Kettenschaltung und alpiner Übersetzung ausgestattet. Es hatte einen "Rosa"-Kurbelsatz mit Splintbefestigung, 48/30 Kettenblätter und einen Cyclo Freilauf mit 14/16/19/26er Ritzeln. Es war ein Simplex Umwerfer und Schaltwerk verbaut, die mit einfachen am Sitzrohr montierten Hebeln, bedient wurden. Weitere Ausstattungsmerkmale waren eine Lam Seitenzugbremse und ein Satz nette Fiamme 622 mm (700C) Wulstreifen

Sheldons Fahrrad Nummer 1

Nach einigen Modifikationen wurde es sein Hauptfahrrad. Er montierte SunTour VGT Schaltwerk und Umwerfer (damals hochmodern!), einen Brooks Swallow Sattel, Laufräder mit Campagnolo Record Naben (hinten hoher Flansch, vorne niedriger Flansch), Weinmann Holzfelgen und Clément Criterium Seta Schlauchreifen. Er baute die Schaltung auf 10-fach um mit einer 51/26 TA Kurbel und einem 14/16/18/21/24 Freilauf. Damit hatte man eine guten Fahrbereich auf dem 51er Kettenblatt und das 26er als Rettungsring. Bis zum ersten selbstgebauten Rahmen war das Sheldon Browns Stolz und Freude.

Sheldons 1974er OTB
Zwölf-Gang Antriebstrumm

Eine etwas ungewöhnliche Ausstattung des Fahrrads waren die selbstgebauten Lenkerendschalthebel, die aus einem Unterrohrschalthebel bestanden, der direkt in das Lenkerende verbaut wurde, so dass er innerhalb des Lenkerrohrs herunter hing. Sie schalteten gegenläufig zu konventionellen Barcons. Das entsprach allerdings Sheldons Vorliebe. Er war nie ein Rennfahrer. Jedoch bei der einen Gelegenheit, bei der das Fahrrad für ein Volks-Rennen eingesetzt wurde und es einen erheblichen Abschnitt abseits der Straße mit vielen herausstehenden Wurzeln gab, konnte er eine Menge Leute überholen, weil er der Einzige war, der auf diesem Abschnitt schalten konnte. Außerdem kam ihm zugute, dass er ein erfahrener Offroad-Fahrer war, weil er das Fahrrad sehr oft auf Wanderwegen, Singletrails usw. bewegte. Der kleinste Gang half sehr bei diesen Bedingungen, weil die seidenen Schlauchreifen nicht die idealen Reifen waren.

Eine weiter Ungewöhnlichkeit beim Aufbau dieses Fahrrads waren die Aerobremshebel, die vor der eigentlichen Aero-Zeit erfunden wurden. (Die Montage erfolgte erst nach der Aufnahme des oben gezeigten Bilds). Es waren konventionelle Weinmann Bremshebel, bei denen die Züge von unten in die Bremshebel statt von oben eingeführt waren. Das war ein echter Hingucker in der Zeit vor der Erfindung der Aerobremshebel. Zudem erleichterte dieser Aufbau den Zugriff auf die Lenkertasche (Damals hatte fast jeder eine Lenkertasche am Fahrrad!).

30 Gänge

Nachdem Sheldon Brown das Brown Bicycle, das als italienisches Kriteriumfahrrad erdacht war, gebaut hatte, begannen neue Abenteuer mit dem OTB. Er baute es auf 630mm (27 Zoll) Wulstreifen und auf 30 Gänge um, indem er ein 14-24 Ritzelpaket an eine Sturmey-Archer AW Drei-Gang-Nabe baute. Dies fuhr er mehrere Jahre lang, bis er sich Ende der 1970er Jahre mit dem Mountainbikefieber infizierte und das 30-Gänge Hinterrad stahl um es für sein Tandem mit Kinderkurbelsatz einzusetzen.

Der letzte Aufbau

Sheldon war ein Anhänger des Glaubenssatzes, dass nichts so gut wie Übertreibung übertreibt. Daher wandelte er das OTB letztendlich zu einem Projektfahrrad. Als Specialized die Saturne X-22 Felge einführte, die die erste wirklich leichte und schmale 559 mm (26 Zoll MTB Größe) Felge war, kaufte er sich ein Paar von ihnen und dazu ein Paar Panracer 26 x 1,5 Radialreifen und modelte das Ganze zu einer 63 Gänge Maschine zusammen. Seine Hoffnung war, dass dieser Aufbau sowohl auf der Straße als auch abseits davon einfach alles können sollte. Der Rahmen hatte eine gute Bodenfreiheit, so dass der geringere Reifendurchmessser leicht verkraftet werden konnte solange die Reifen nicht zu breit für den Abstand zwischen den Kettenstreben waren.

Die Panracer Radialreifen zeigten sich allerdings als sehr unangenehm zu fahren (sie waren schnell und effizient, fühlten sich jedoch ständig so an, als ob man mit einem Platten fährt. Sie hatten bei schmalen Felgen eine laterale Weichheit, die nicht tolerierbar war). Daher wurden sie mit Specialized Streetstompers ersetzt, die sowohl auf der Straße als auch im Gelände gut funktionierten. Da Sheldon Brown bald merkte, dass er mit dem Fahrrad nicht gerne im Gelände fuhr, ersetzt er die Streetstompers durch "Fat Boys", die bis zuletzt noch auf dem Rad waren. (Kann man sich einen unpassenderen Namen für Reifen vorstellen, die zur Zeit der Markteinführung die dünnsten verfügbaren Reifen am Markt waren? Was hat sich Specialized nur dabei gedacht?).

Es ist nicht so einfach, sieben Ritzel auf einer Sturmey-Archer Nabe zu montieren!
Sturmey-Archer Nabe mit Kettenschaltung ergänzt

63 Gänge

Zuletzt wurde das OTB mit einer Sturmey-Archer AW Drei-Gang-Nabe und sieben Ritzeln, die mit einer Dreifachkurbel angetrieben waren: 3 x 7 x 3 = 63 Gänge! Wenn Leute hörten, dass Sheldon Brown ein 63-Gänge Fahrrad gebaut hatte, war zumeist die erste Frage, ob man all diese Gänge wirklich benötigt.

Die Antwort lautet selbstverständlich "Nein!". Tatsächlich benötigt man selbst bei einer Zehnfach-Schaltung nicht alle Gänge. Faktisch hat Sheldon Brown die meisten seiner Fahrradfahrten mit einem Eingangfahrrad (Fixed-Gear) erledigt. Niemand braucht wirklich 63 Gänge, aber es war eine amüsante technische Herausforderung, das Ganze zusammenzustecken. Zudem gibt es eine sehr hohe Bandbreite an Gängen mit sehr kleinen Abstufungen zwischen ihnen. Es gab sicherlich eine Menge Gänge, in denen das Fahrrad tatsächlich nie gefahren wurde.

Tatsächlich war Sheldon Brown seiner Zeit vermutlich einige Jahre voraus, weil ein paar Jahre später Sachs eine Drei-Gang-Nabe auf den Markt brachte, die man mit einer Siebenfach-Kassette bestücken konnte. Nichtsdestotrotz war Sheldon Brown vermutlich der Erste, der es geschafft hatte sieben Ritzel auf einer Sturmey-Archer Nabe funktionierend zu montieren.

Die größte Herausforderung hierbei war genügend Achslänge zur Verfügung zu bekommen. Sheldon nahm die längste verfügbare Sturmey-Archer her, aber auch diese war viel zu kurz für eine normale Montage an der rechten Seite. Er bohrte mit einem konischen Kegelsenkbohrer eine Kegelsenke in den Schaltwerkadapter und schrägte die Kanten einer speziellen Achsmutter so ab, dass sie in die Kegelsenke passte. Dadurch waren nur fünf bis sechs Gewindegänge erfassbar. Jedoch verhinderte die Kegelsenke, dass die Achse vorwärts verrutschen konnte. Daher war das genug. Achsen von Nabenschaltungen fangen an zu rotieren, wenn sie nicht ordentlich abgestützt werden. Daher hatte Sheldon Brown extra viel Arbeit in die linke Seite gesteckt und eine passende Sicherungsscheibe eingepasst und zusätzlich mit zwei Muttern alles besonders fest verschraubt.

Das Ritzelpaket war eine SunTour "Ultra 6" Einheit, die auf den Sturmey-Archer Mitnehmer (alter Stil) geschraubt wurde. Das bedeutet, dass diese Befestigung sehr viel Platz zwischen Freilauf und Speichen lässt. Daher konnte Sheldon ein siebtes Ritzel platzieren. Er schraubte das Zusatzritzel (28 Zähne) an das 24-Zähne-Ritzel des Freilaufs fest. Ähnlich war er bei seinem 54-Gänge Tandem vorgegangen, wo einen Fünf-Gang 14-28 Freilauf in einen Sechs-Gang 14-36 Freilauf verwandelte, indem er ein altes TA Kettenblatt als größtes Ritzel verwendete.

Die Bremsen

Durch den Austausch der originalen 622 mm (700C) Laufräder gegen die 559 mm (26 Zoll) Laufräder erreichten die Bremsen nicht mehr die Felgen. Bei der Hinterradbremse nahm Sheldon Brown Seitenzugbremsen vom BMX. Für die Vorderradbremse wollte er jedoch die originalen Mafac Mittelzugbremse behalten. Daher baute er sich eine Verlängerung des Bremsenmontagepunkts.

Dazu nahm er zwei kurze Streifen Aluminium Stangen (3/4" x 1/8") und bohrte 6 mm Löcher in das Ende jeden Streifens. Die oberen Enden schraubte er jeweils einen vorne und einen hinten in die Löcher der Gabelkrone, wo sonst die Bremsenzange montiert wird. Die Bremse wurde in die beiden unteren Löcher der beiden Streifen geschraubt. Dabei stecke er einen großen Stapel Unterlegscheiben zwischen die Streifen, um sie auf Abstand zu halten.

Zu diesem Thema gibt es einen eigenen Artikel Selbstbau "Drop Bolts", in dem dieser Vorgang genauer erklärt wird.

Doppelt angesteuerte Vorderradbremse

Als Sheldon einen Ansteck-Aerolenker montierte, fand er es ein wenig furchteinflößend, mit den Händen so weit weg vom Bremshebel schnell zu fahren. Daher rüstete er einen zweiten Bremshebel nach. So konnte er die Bremse sowohl vom normalen Lenker als auch vom Anstecklenker aus bedienen. Er entwickelte einen speziellen Querzugträger, der einen Zuganschlag statt einer Zugklemmschraube hatte. Ein einzelner Zug verläuft in einer Zughülle vom Aerolenker-Bremshebel, macht eine Schleife und kommt von unten am Querzugträger an. Wenn man den Bremshebel am Aerolenker bedient, drückt die Zughülle den Querzugträger aufwärts. Der Bremszug vom "normalen" Lenker verläuft wie gewohnt von oben an den Querzugträger. Einer der Hebel trägt eine Zugklemmschraube, um das offene Ende des Zugs festzuklemmen.

Der Bremshebel am Aerolenker ist der eines Freestyle-Fahrrads, der einen Stop-Knopf hat. So kann er festgeklemmt werden und als Parkbremse dienen. Diese handliche Eigenschaft hatte Sheldon Brown an mehreren seiner Fahrräder. Es dient als praktischer Wegrollschutz, wenn man sein Fahrrad an eine Wand oder ein anderes Objekt lehnt. Gleichzeitig ist das eine minimale Sicherung gegen einen opportunistischen Dieb, wenn man in wenig risikoreichen Gebieten, kurze Erledigungen durchführen möchte.

OTB Frontansicht
OTB Lenkeraufbau

Drei Bremshebel! Das sind eine Menge Züge!

OTB Lenkeransicht mit Verkabelung

Siehe auch

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel My O.T.B. - Only The Best von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.